Die Pflanzenbestände auf den Ackerflächen in der Region sind für die Jahreszeit recht weit entwickelt. Der zeitige Vegetationsbeginn im Frühjahr hat dazu geführt, dass die Kulturen in ihrer Entwicklung schon weit fortgeschritten sind. Um diesen frühen Wachstumsstart der Pflanzen auszunutzen, sind viele Bauern auf den Feldern im Göttinger Land unterwegs und streuen Dünger. Dazu wird modernste Technik verwendet. Um das Maß der Düngergabe zu bestimmen, werden vorerst Bodenproben gezogen und auf die vorhandenen Nährstoffe hin analysiert. Weiß man einmal, wieviel Stickstoff, Phosphor, oder Kalium im Boden für die Pflanzen verfügbar ist, kann der Nährstoffbedarf der Pflanzen gegengerechnet werden. Hieraus ergibt sich letztendlich die Menge des Düngers, welche pro Hektar gestreut werden muss. Also wird der Düngerstreuer genau auf diese Menge eingestellt und los geht`s.
Viele Landwirte nutzen zusätzlich RTK (Real Time Kinematic) -Systeme. Diese Systeme lassen Trecker und Arbeitsgeräte mit dem Mobilfunknetz zusammenarbeiten und ermöglichen es, die Maschine genau parallel zu anderen Fahrgassen oder auch in vom Fahrer vorgegebenen Abständen fahren zu lassen. Dies ermöglicht eine äußerst genaue Düngerausbringung und hilft dabei z.B. einer Überlappung aus dem Weg zu gehen und somit Dünger einzusparen. So können die Pflanzen die ausgebrachten Nährstoffe optimal nutzen und es entstehen keine Nährstoffüberflüsse. Düngerstreuen ist also durchaus Präzisionsarbeit.
Ebenfalls begonnen hat die Maisaussaat in der Region. Auch dabei wird der Landwirt durch Satellitentechnik unterstützt. Verbunden mit dem Lenksystemen des Schleppers ermöglichen GPS und RTK, dass der Mais in geraden Reihen abgelegt wird. Der zumeist zeitgleich mitgeführte Dünger legt direkt unter die Maiskörner ein kleines Nährstoffdepot an, das der jungen Pflanze einen idealen Start ermöglichen soll. Foto: (c) Landpixel