Die Getreideernte in der Region bleibt eine Hängepartie. Immer wiederkehrende Niederschläge unterbrechen ständig die Arbeit der Mähdrescher. Statt kurzen Ernteeinsätzen, die von kurzen Regenschauern unterbrochen werden, sehnen die Landwirte eine stabile Trockenphase herbei, um die Früchte der Arbeit des vergangenen Jahres einfahren zu können. Während sowohl die Gerste als auch der Raps bereits bei halbwegs stabilen Wetterbedingungen rasch geerntet werden konnten, ist die Ernte des Weizens – der flächenmäßig wichtigsten Ackerkultur in unserer Region – ins Stocken geraten. Noch rund die Hälfte des Weizens steht in Südniedersachsen auf dem Feld. Demnach bewahrheitet sich die Prognose, dass sich die Witterung und damit auch die Ernte im Laufe des Jahres immer wieder angleicht, denn nach kurzem Winter und frühen Wachstumsbeginn im Frühjahr sah zunächst alles nach einem sehr frühen Erntejahr aus.
Trotz der zahlreichen Niederschläge konnten die wichtigen Qualitätsparameter beim Getreide bislang gehalten werden. Weitere Feuchtigkeit würde jedoch das Korn unbrauchbar für Backzwecke machen und Dauernässe sorgt später sogar dafür, dass ein neuer Keimling aus dem zu erntenden Korn wächst. Da eine weltweit gute Ernte erwartet wird, sind die Erzeugerpreise zudem gesunken; sie liegen aktuell deutlich niedriger als in den vergangenen zwei Jahren.
Foto: Winterweizenernte unter Gewitterwolken bei der Betriebsgemeinschaft Obernjesa nahe Rosdorf.