Niedrige Preise, aber zumeist hohe Erträge trotz einige Wetterunbilden – auf diesen Nenner lässt sich die Erntebilanz der Landwirtschaft in diesem Jahr bringen. Zur Wochenmitte resümierte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dass der Getreideanbau vom Witterungsverlauf des Jahres profitierte, während Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben deutlich litten. Während 2013 landesweit beispielsweise 4,3 Millionen Tonnen Kartoffeln und damit elf Prozent weniger als im Vorjahr geerntet wurden, lag die gesamte Getreideernte Niedersachsens mit 6,35 Millionen Tonnen um 17 Prozent über dem des Vorjahres. Berücksichtigen muss man dabei jedoch, dass 2012 zahlreiche mit Getreide bestellte Äcker ein Opfer des strengen Frostes wurden, was die Erntemenge 2012 deutlich schmälerte.
Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Region. 2013 wurden rund 26 Prozent mehr Getreide und Raps an die Landhändler geliefert als 2012 und 2011. Während Niedersachsens zweitwichtigste Kultur, der Roggen (150.000 Hektar), in unserer Region keine Rolle spielt, wurde bei der Wintergerste 2013 ebenfalls mehr angeliefert: 15 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr und 32 Prozent mehr gegenüber 2011. Ein ähnliches Bild ergibt sich für den Winterraps: zehn Prozent mehr als 2012 und sogar 30 Prozent mehr gegenüber 2011.
Beim Mais hat sich eine gegenteilige Situation zu 2012 entwickelt: Während im vergangenen Jahr auf den ausgewinterten Flächen sehr viel Körnermais angebaut wurde, war 2013 ein schlechtes Maisjahr. Auf etliche Flächen, auf denen eigentlich Körnermais geerntet werden sollte, wurde stattdessen der Mais als Milchviehfutter oder für Biogasanlagen gehäckselt, weil sich die Maisbestände vielerorts schlecht entwickelten. Auch die Zuckerrübenerträge liegen unter denen des Vorjahres.